Eigentlich kann man ein TOOL-Konzert nicht ihn Worte fassen! Und dennoch werde ich jetzt versuchen euch zu erklären was am 03.12.2006 in der König-Pilsener Arena in Oberhausen von statten ging:
Ziemlich pünktlich um 17:30 standen wir bereits vor der Halle um auch ja nichts zu verpassen. Wir gesellten uns zu den anderen hunderten von Leuten die bereits sehsüchtig auf Einlass warteten, denn der Wettergott war heute nicht ein TOOL-Fan. Es regnete seit geraumer Zeit in Strömen, da konnte selbst eine heiße Schokolade aus dem nahe gelegenem Centro nicht für die nötige Erwärmung sorgen. Aber man will ja nicht motzen, man ist schließlich gekommen um großartiges zu bewundern und für TOOL nimmt man solche Strapazen gern in Kauf. Um 19:00 Uhr erreichten wir dann auch das Innere der Halle
Nichtsdestotrotz schmälerte es in keinster Weise die Stimmung, die Halle war zwar nicht restlos voll aber immer noch so gut gefüllt, dass viel Platz für eine gute Stimmung herrschte. Jene war bei mir jedoch nur recht kurzweilig, denn neben dem absoluten Fotografierverbot herrschte ebenfalls absolutes Rauch-Verbot. Dies führte dazu, dass man sich zur Befriedigung seiner Sucht außerhalb der Halle aufhalten musste. Und bevor jetzt jemand denkt: Wie können die denn das kontrollieren? dem sei gesagt, dass so viele Securities in der Halle verteilt waren, dass man zwangsläufig rausgehen musste, da man sonst freundlich aber bestimmt mit einer Taschenlampe angeleuchtet wurde und hinausgebeten wurde. Ob das nun sein muss, bei einer Halle mit ca. 10.000 Leuten Fassungsvermögen, sei jetzt mal dahingestellt, denn die Luft wäre sicherlich nicht schlechter gewesen.
Naja mit egozentrischen Rockstar-Egos ist es nun mal nicht einfach. Zum Glück sind die Jungs von MASTODON an diesem Abend zahmer
Jetzt wurde es Zeit für die musikalischen Halbgötter aus den USA. Was ist den eigentlich das faszinierende an TOOL? Diese Frage stellt sich mir des öftere und nie kommt man zu einer gescheiten Antwort, die einem das Phänomen TOOL erklären könnte. Wahrscheinlich dachte nicht wenige so in der großen Arena in Oberhausen. Viel Zeit blieb auch nicht um darüber zu philosophieren, ob TOOL es wert sind 40 zu bezahlen oder nicht, denn der Soundcheck versprach bereits großes! Nicht nur dass man jedes Mikro auf das Genaueste ausrichtete, nein, selbst der weiße Boden der Bühne wurde extra noch mal gewischt bevor die Band auf ihm herumlaufen würde. Und natürlich durften die Leinwände nicht fehlen, denn eine TOOL-Show ohne die passende Visualisierung der Songs wäre nicht eine TOOL-Show. Nach einer munteren halben Stunde ging dann das Licht plötzlich aus und man sah sich mit der musikalischen Offenbarung konfrontiert: TOOL betraten unter tosendem Jubel die Bühne und stimmten direkt Stinkfist an, einen eher eingängigeren Song der Band. Das erste was auffiel war die helle Beleuchtung der Bühne, was eigentlich gar nicht so zu TOOL passt, die sich musikalisch eher düster präsentieren. Sänger und Stimmwunder Maynard James Keenan trug eine Art Gasmaske mit integriertem Mikro und tanzte recht expressiv, natürlich mit dem Rücken zum Publikum, zu den vertonten Offenbarungen und den passenden Videos.
Selbst nach zwei Tagen fällt es mir schwer die erlebten Momente wiederzugeben, deswegen schließe ich diese Huldigung an eine der besten Bands dieses Planten mit den Worten: Einfach nur abartig genial!