04.12.2009: Ignite, No Turning Back, Walls of Jericho, Biohazard, Evergreen Terrace, Agnostic Front, Death By Stereo - Saarbrücken - Garage

04.12.2009
 

 

Freitag Mittag und mir steht eine längere Anreise nach Saarbrücken bevor, um am heutigen Tag die Persistence Tour zu besuchen. Da das Wetter gut ist und die Autobahn frei, komme ich zügig durch und kann gegen kurz nach fünf die Garage in Saarbrücken betreten...




Den Anfang an diesem Freitag Nachmittag sollten No Turning Back machen. Als ich kurz nach 17 Uhr in der Garage eintraf hatten die Holländer Ihr Set bereits angefangen. Vor der Bühne klaffte noch ein etwas größeres Loch, aber diejenigen, die jetzt schon den Weg zur Garage gefunden hatten konnten textsicher die Songs mitsingen und bereiteten No Turning Back einen angenehmen Auftritt. Sänger Martijn gab den Zuhörern während des Auftrittes genügend Möglichkeiten für Sing-A-Longs, da er neben Sänger Andrew von Evergreen Terrace der einzige war, der sich nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Graben davor bewegte. Nach einer guten halben Stunde war der Auftritt vorbei und No Turning Back räumten die Bühne für Evergreen Terrace.



Als zweite Band sollten die Amerikaner von Evergreen Terrace nun kommen. Nach einer Umbaupause, ging es dann auch pünktlich um 17:45 Uhr los. Die vier Herren hatten das Problem mit dem Loch vor der Bühne nicht mehr, da die Garage zu diesem Zeitpunkt bereits sehr gut besucht war. Im Publikum trafen Evergreen Terrace auf sehr große Resonanz, die sich in Sing-A-Longs und Tanzen widerspiegelte. Ohne größere Besonderheiten spielten Evergreen Terrace Ihr Programm routiniert und mit Begeisterung zu ende um dann die Bühne Death By Stereo zu überlassen.



Death By Stereo hatten zu Anfang Ihres Auftrittes einige Soundprobleme, so kam die Stimme von Sänger Efrem etwas dünn rüber und wurde teilweise von den Gitarren überstimmt. Im Laufe des Sets änderte sich das jedoch und man konnte eine gut gelaunte Band mit viel Elan auf der Bühne sehen. Die Zuhörer dankten dem Auftritt von Death By Stereo mit einigen Circle Pits und Satge-Dives. Nachdem sich die Meisten zahlenden Gäste vor der Bühne verausgabt hatten war der Auftritt von Death By Stereo auch wieder zu ende. Die Umbaupause bis zum Beginn von Walls Of Jericho nutzten dann einige um ein wenig Kraft zu schöpfen und an der Theke den Wasserverlust wieder auszugleichen.



Als vierte Band für diesen Abend waren dann Walls Of Jericho an der Reihe. Ohne großes Intro oder dergleichen legten die Amerikaner direkt los und brachten die Luft in der Garage zum brennen. Mit sehr viel Energie legten Walls Of Jericho einen sehr guten Auftritt hin. Candace hielt für keinen Moment inne, sondern verlangte von sich und dem Publikum alles ab. Gab es bei Death By Stereo nur vereinzelte Stage Dives, so wurden es bei Walls Of Jericho immer mehr, davon motiviert, forderte Die Band das Publikum noch mehr auf, für eine gute Show zu sorgen. Das Set beinhaltete eine ausgewogene Mischung aus alten Stücken und Neueren, insgesamt war es einer der Besten Auftritte die ich bisweilen von der Band sehen durfte.



Nach dem guten Auftritt von Walls Of Jericho kamen Agnostic Front auf die Bühne. Die mittlerweile in die Jahre gekommenen Urgesteine des Hardcores haben mich an diesem Abend positiv überrascht. Die letzten Shows die ich von Agnostic Front gesehen habe waren nicht gerade spitze, im Vergleich zu früheren Tagen. Aber an diesem Abend hatte man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, das Agnostic Front Ihren Zenit schon überschritten hatten. Zwar nicht so agil wie Ihre Vorgänger aber dennoch bemüht lieferten Agnostic Front ein gutes Set ab. Der gesamte Auftritt machte nie den Eindruck, als würden Agnostic Front ein einstudiertes Programm abspulen.



Als vorletzte Band stand Biohazard auf dem Plan. Aus früheren Shows war ich gefasst, mit dem Zählen der Wörter Fuck und Motherfucker bei Ansagen von Sänger Evan nicht nachzukommen, aber an diesem Abend hielt er sich mit diesen Worten zurück. Insgesamt wurde ein eher langweiliges Set dargeboten. Daher verfolgte ich auch nicht den gesamten Auftritt der Band, sondern nutzte die Zeit um mich an den Mearchständen umzusehen.



Den Abschluß diese Abends machten Ignite. Nach einem kurzen Intro wurde direkt losgelegt. Von Anfang an wurde das Publikum größtenteils mitgerissen. Gegen Mitte des Auftritts gab die Band der Sea Shepherd Organisation die Möglichkeit sich direkt an das Publikum zu wenden um für Ihren Stand im Mearchbereich zu werben. Leider kam das bei einigen Leuten im Publikum nicht gut an und so wurde statt zuzuhören oder zu applaudieren mit Bechern geworfen und der Vortrag mit Pfiffen begleitet. Nach dem kurzen Vortrag der Organisation gab es noch die zwei letzte Songs, bei denen Akkustikgitarren eingesetzt wurden und dann verließ die Band die Bühne, da vom Publikum keine Zugaben verlangt wurde war somit dieser Abend beendet.

Insgesamt ein sehr gelungener Abend, trotz vieler Bands wurde der Abend zu keinem Zeitpunkt langweilig oder anstrengend. Man kann nur hoffen das man öfter solche Konzerte in der Garage miterleben darf. Das Einzigste, was ein wenig gestört hatte an dem Abend war, das man, nachdem man einmal im Club war nicht mehr raus durfte.