08.10.2011: The Hand Of Glory, Unleash The Sky, The Fracture, Rimshot, Palm Valley - Karlsruhe - Stadtmitte

08.10.2011
 

 


THE HAND OF GLORY und UNLEASH THE SKY beehren die Stadtmitte in Karlsruhe. Die beiden Bands sind seit einigen Tagen auf Tour und haben immer einige lokale Supports mit im Gepäck. In der Stadtmitte waren das unter anderen PALMVALLEY, RIMSHOT und THE FRACTURE.

PALM VALLEY haben gut losgelegt und den Leuten eine ganz gute Show präsentiert. Man könnte vielleicht noch ein bisschen mehr auf das Zusammenspiel setzen, da war noch der ein oder andere Part ein bisschen untight. Vielleicht entwickelt sich Sängerin Biggi ja noch ein bisschen weg vom Sandra Nasic-Verschnitt, dann kann da gut was draus werden.

RIMSHOT beginnen ihre Show sehr balladesk, entwickeln sich dann aber schnell zu einer guten Supportband und spielen ihr Set souverän herunter. Auch wenn dem cleanen Gesang untenherum noch ein bisschen die Eier fehlen, hat mich die Musik sehr an 30 SECONDS TO MARS und RISE AGAINST erinnert. Den Jungs aus Böblingen merkt man viele Proben und Herzblut an.

Direkt im Anschluss kamen die Jungs von THE FRACTURE auf die Bühne. An dieser Stelle über „Härtegrade“ zu diskutieren ist wohl weniger sinnvoll als in Bleistiftfabriken, denn den richtigen Härtegrad muss sich jeder selber aussuchen. Aber die Jungs um Sänger Jeremy haben sich v.a. soundtechnisch eine teure und komplizierte Spielwiese ausgesucht. Wenn man schon deathcorige Sachen macht, dann bitte auch mit Mördersound. Und das lag nicht am Mischer der Stadtmitte. Davon, und von den Jet Li-Sympathisanten im Pit, abgesehen, war es aber trotzdem eine einigermaßen runde Show.

Trotzdem stieg das Niveau mit den beiden letzten Bands enorm. UNLEASH THE SKY machten den ersten der beiden Headliner und fackelten nach einem kurzen Intro nicht lange rum. Fleischhammer raus und los geht’s. Etwas monotone Shouts mit einer Brise cleanem Gesang gemischt, einen guten Mann an den Kesseln und schon hat man ein rifflastiges Soundgewitter der Extraklasse. Die sehr kurzweiligen eigenen Songs wurden noch dazu mit einem super lustigen Cover aufgelockert. So gab es neben „None To Blind“ und „Back To Zero“ auch den PINK Song „You And Your Hand“ auf die Nuss. Schreihals Patrick war sich zwischendrin übrigens auch nicht zu schade, einen der Karate Kids aus dem Pit und dem Club zu schmeißen. Es bleibt zwar jedem selbst überlassen wie er zu unkoordinierten Moves im Pit steht, allerdings sollte dabei natürlich niemandem gezielt Schaden zugefügt werden. Als schönen Gegensatz dazu gab es dann auch noch eine „Wall Of Hugs“.

Da sie mit UNLEASH THE SKY ihre Gage teilten, kamen THE HAND OF GLORY als kleine Belohnung als Headliner auf die Bühne und zündeten ein letztes Feuerwerk für diesen Abend. Die Stadtmitte bebte und die amerikanisch/deutschen Musiker spielten ein brillantes Set. Schade, dass anfangs nur so wenige Leute im Publikum waren aber dadurch hat sich die Bollo-Quote auch ein bisschen gesenkt. Nach „Fractures“, „Built For Death“ und „Carry The Weight Of The World“ haben THE HAND OF GLORY noch den fast heiligen Track „The Trooper” von IRON MAIDEN gecovert. Ich hatte ja wirklich Bedenken ob das gut geht, aber es war letztendlich ein einziges Fest. Die Jungs von UNLEASH THE SKY kamen noch mit auf die Bühne und haben mitgegröhlt und rumgemosht. THE HAND OF GLORY haben mit ihrem Auftritt mal wieder bewiesen, dass Metalcore entgegen vielen Meinungen nicht tot ist. Schöne Sache!