12.07.2018: DESCENDENTS, A WILHELM SCREAM, ASTPAI - Berlin - Astra

15.07.2018
 

 

DESCENDENTS und zwei weitere Bands – ich muss gestehen, ich hätte mit einem früheren Beginn gerechnet, besonders, wenn es sich um einen Donnerstagabend handelt. So ging ''erst'' 20:30 Uhr zum ersten Mal das Licht aus und ASTPAI betraten die Bühne. Als die Band aus Österreich ihr Set begann, hielt sich ein Großteil der Gäste noch im Biergarten auf. Doch es dauerte nicht lange, bis der Saal, während der guten halben Stunde, immer voller wurde. Verdient hatten sie es sich, denn etwas auszusetzen gab es an ihrem Auftritt, bei dem auch neues Material vom aktuellen und ersten Album in vier Jahren gespielt wurde, wie immer nichts.
Auch A WILHELM SCREAM machten, wie man es von ihnen gewohnt ist, eine hervorragende Figur. Überhaupt strahlt die Band, jedes Mal, wenn ich sie sehe, eine enorme Spielfreude aus. Gerade Sänger Nuno Pereira war wieder unglaublich aktiv und sah nach zwei Songs aus, wie manch anderer nach einem kompletten Set. Die gute Laune übertrug sich auch schnell aufs Publikum, das bereits mit einem amtlichen Moshpit dienen konnte. Der nahm besonders beim letzten Song große Ausmaße an – denn wie immer, beendeten sie Ihren Auftritt mit dem grandiosen ''The King Is Dead''.
Die Band des Abends machte es dann erst mal spannend und lies noch eine Weile auf sich warten, während das Licht im Saal bereits abgedreht wurde. Zu dem Zeitpunkt war das Astra sehr gut gefüllt. Der Saal dürfte mit ziemlicher Sicherheit oder zumindest so gut wie ausverkauft gewesen sein.
Es wurde auch sofort schön laut, als die DESCENDENTS gleich mit ''Suburban Home'' um die Ecke kamen. Mit ''Everything Sux'' und ''Hope'' ging es Schlag auf Schlag weiter mit den Klassikern. Aber auch neuere Songs, wie beispielsweise ''On Paper'' vom letzten regulären Album, kamen nicht zu kurz und schmiegten sich wunderbar ins Set ein. Dazu gab es einen knackigen Sound und eine Band, die trotz ihres Alters sehr in Bewegung war. Milos Stimme war einwandfrei und allen voran lies Stephen Egerton zusätzlich zum Gitarrenspiel seinen Grimassen mal wieder freien Lauf. Zur Freude aller Anwesenden, dauerte der Auftritt auch länger als erwartet. Obwohl schon eine passable Anzahl an Songs gespielt wurde, folgte eine Zugabe der nächsten. Und so dürften es am Ende des Abends, kurz vor Mitternacht, mindestens 30 Songs gewesen sein, die von den Männern abgeliefert wurden. Da können sich sogar einige der heutigen jungen Bands mal eine Scheibe von abschneiden.


Weitere Bilder des Abends findet ihr hier: ASTPAIA WILHELM SCREAMDESCENDENTS