16.01.2019: BASEMENT, CULTURE ABUSE, MUNCIE GIRLS - Hamburg - Logo

19.01.2019
 

 

Alternative Rock - mal sanfter, mal härter. An diesem Abend war für Liebhaber des Genres alles dabei. BASEMENT hatten in das fast ausverkaufte Logo in Hamburg eingeladen. Als Support waren CULTURE ABUSE und die MUNCIE GIRLS mit dabei. Wie sich herausstellen sollte ein sehr unterhaltsames Trio.

Den Start machten gegen 20:00 Uhr die MUNCIE GIRLS aus Exeter, England. Die Band, die im vergangenen Jahr ihr zweites Studioalbum “Fixed Ideals” veröffentlichte, spielt eine Mischung aus Indie und Punk Rock. Mal sanfter, mal aggressiver. Eine halbe Stunde lang präsentierte das Quartett Songs von beiden Alben und erschufen einen gelungenen Start in den Konzertabend. In den ersten Reihen (und auch dahinter) zeigte sich das Publikum verhalten, aber mit gespitzten Ohren. Hier darf man auch mal auf Platte ein Ohr riskieren.

CULTURE ABUSE setzten fort und spielten ein großartig skurriles Set. Sänger David Kelling torkelte im dicken Parker über die Bühne und schrie sich mehrfach jeglichen Kummer von der Seele. Zwischendurch scherzte er immer wieder mit seinen Bandkollegen, um im Anschluss wieder zu seinen Mikros zu wackeln, von denen eins bereits während der ersten Songs umfiel. Musikalisch waren CULTURE ABUSE die härteste Band des Abends und überraschten nicht nur mich mit einem unterhaltsamen Auftritt.

Nach den beiden Support-Auftritten waren alle Anwesenden aufgewärmt für das Konzert von BASEMENT. Die Alternative-Rock-Band aus Ipswich hat am 12. Oktober 2018 ihr neues Album “Beside Myself” (Fueled by Ramen) veröffentlicht und präsentierte während des Konzertes erwartungsgemäß eine Reihe der neuen Songs live. Die Stimmung war von Beginn an außerordentlich gut, der Sound hingegen außerordentlich schlecht. Zu laut, zu wenig differenziert und eine kaum verstehbare Stimme von Sänger Andrew Fisher machten das Konzert nicht gerade zu einem Genuss für die Ohren. Schade, denn die Stimmung war trotz alledem wirklich gut. Moshen, Crowdsurfen, Singalongs. Das Hamburger Publikum war an diesem Abend in bester Konzertaune. Und auch die Band stand dem in nichts nach. Schon während des Bühnenumbaus wirkten die Musiker locker und entspannt. Eine große Nervosität war nicht zu spüren, vielmehr eine große Vorfreude auf den Auftritt. Diesen Eindruck hatte ich auch schon während des Auftritts der Band beim Hurricane Festival im Juni 2018. An diesem Abend wurde dieser Eindruck bestätigt und bestärkt. Ohne große Worte zwischen den Songs zogen BASEMENT ihr Programm durch. Mit dem Fokus auf dem aktuellen Album “Beside Myself” wurden auch die beiden Vorgänger nicht vergessen. Sowohl die neuen als auch die älteren Songs der Band kamen gut an, insbesondere“Covet” und “Whole” lösten große Begeisterung vor der Bühne auf. BASEMENT zeigten insgesamt eine intensive, tolle Performance, die durch den wirklich schlechten Sound getrübt wurde. Mit anderen Rahmenbedingungen sind BASEMENT aber immer eine Konzertkarte wert, denn die Songs wirken live druckvoller und stecken voller Energie.

Hier unsere Fotos: BASEMENT | CULTURE ABUSEMUNCIE GIRLS