17.09.2019: ZEBRAHEAD, THE BOTTOM LINE - Hamburg - Markthalle

20.09.2019
 

 

Gute-Laune-Garantie in der Hamburger Markthalle. ZEBRAHEAD und THE BOTTOM LINE - das bedeutet: Punk, Bier und jede Menge Spaß. Prost.

Ist das noch Punkrock? Schon Minuten vor Konzertbeginn sitzt THE BOTTOM LINE-Schlagzeuger Matt Bicker spielbereit am Schlagzeug und wartet auf den Startschuss. Dieser folgt von ihm selbst eingezählt pünktlich um 20 Uhr. Auf die Plätze, fertig, los.

Es folgt ein klassisches Pop-Punk-Konzert. Klassischer Pop-Punk ala ALL TIME LOW gepaart mit einer bewegungsfreudigen Band, den klassischen Publikumsspielereien, Ohhohhohhh-Chören und eingängigen Pop-Refrains. Nicht mehr und nicht weniger. Aber THE BOTTOM LINE machen das, was sie machen, gut. Sehr gut sogar.

Die Londoner haben mächtig gute Laune mit nach Hamburg gebracht und verbreiten diese in der gesamten Markthalle. Zuerst wird im Publikum nur mit geklatscht, dann mit gesungen und später sogar mir getanzt. Vom verhaltenen mit wippen zum riesigen Circle Pit. THE BOTTOM LINE schaffen innerhalb von 30 Minuten das, was anderen Bands während einem kompletten Headliner-Set verwehrt bleibt: Das Publikum frisst Ihnen aus der Hand. Die 4 Jungs schaffen es mit einfachsten Mitteln die Markthalle auf Betriebstemperatur zu bringen. Jeden Klatsch-Part und jedes Gesangs-Angebot von Seiten der Band nimmt das Publikum dankend an und frisst der Band damit wirklich wortwörtlich aus der Hand. Als Belohnung gibt es ein Plektrum nach dem Anderen, das in den Zuschauerraum segelt. Und so fällt es Sänger Cal Amies nicht schwer „Ich liebe Hamburg“ über die Lippen zu bekommen. Die Markthalle in Hamburg ist warm für ZEBRAHEAD. Da stört es auch nicht, dass viele der Songs ähnlich klingen und die Show einer von vielen Pop-Punk Shows gleicht. THE BOTTOM LINE haben an diesem Abend einiges richtig gemacht.

Die Kaltgetränke sind bereitgestellt, der Backdrop hängt, die Markthalle ist heiß, die Bar ist eröffnet - Zeit für ZEBRAHEAD. Die Amerikaner halten sich gerade im Vergleich zu THE BOTTOM LINE zwar schon weniger an den Zeitplan, die Markthalle fängt aber einfach trotzdem pünktlich an zu feiern. Um 21 Uhr dröhnt „Livin On A Prayer“ aus den Boxen und die Zuschauer singen lauthals mit und warten gespannt, ehe zu „The Final Countdown“ die Lichter endlich ausgehen. 3,2,1 - Party-Time.

ZEBRAHEAD haben es im Folgenden leicht: THE BOTTOM LINE haben das Publikum mächtig aufgewärmt und so wird bereits zu „The Final Countdown“ ausgelassen gepogt, ohne dass die Band auch nur in Sichtweite ist. Und dennoch, sobald die Band die Bühne betritt, wird die Stimmung noch einmal auf ein neues Level gehoben. Von der ersten Sekunde an steht das gesamte Publikum wie Band unter Strom. Sänger Matty Lewis trinkt als erste Amtshandlung der ersten Reihe das Bier weg, ehe auf die eigene Bar am Bühnenrand zurückgegriffen wird. Zeit zu feiern.

Um die Bar sowie alle anderen Aufgaben die auf und neben der Bühne während eines Konzertes anfallen, kümmern sich drei sympathische Jungs in Alienkostümen. Einer davon ist THE BOTTOM LINE-Frontmann Cal Amies. Vom Getränke mischen bis hin zu den Backing Vocals, vom Gitarren wechseln zum Stecker prüfen. Für keinen Job sind sich die Drei zu Schade.

Um den Geburtstag von Security Chris gebührend zu feiern, laden ZEBRAHEAD zum Massen-Stagediven ein. Bis zu 10 Personen gleichzeitig surfen über den Köpfen des Publikums. Und Chris und seine Kollegen haben erst einmal genug zu tun, meistern die Aufgabe jedoch mit Bravour.

ZEBRAHEAD spielen kein klassisches Konzert, ZEBRAHEAD feiern eine riesen Party zu der jeder der Anwesenden eingeladen ist. Die einen dürfen sich auf der Bühne an der Bar bedienen, die anderen bekommen ihr Bier direkt in die erste Reihe geliefert. Hausparty in der Markthalle – und alle machen mit.

Die bis dato größte Hamburg Show von ZEBRAHEAD hält was sie verspricht: Punk, Bier und jede Menge Spaß. Prost.