21.10.2018: THE AMITY AFFLICTION, THE PLOT IN YOU, ENDLESS HEIGHTS, DREAM STATE - Berlin - Astra

27.10.2018
 

 

THE AMITY AFFLICTION gastierten mal wieder in Berlin. Und die Australier kamen nicht allein, sondern hatten noch jede Menge weitere Bands im Gepäck, die für einen angenehmen Ausklang des Wochenendes sorgen sollten.

Den Anfang machten DREAM STATE aus den UK. Leider war das Astra zu diesem Zeitpunkt noch relativ leer. CJ, die Frau am Mikrofon, machte anfangs auch einen recht lustlosen Eindruck. Zum Glück entstand in den knapp zwanzig Minuten aber eine Verbindung zwischen Band und Publikum, sodass man besagte Frontfrau beim letzten Song sogar abklatschend in den ersten Reihen wiederfand.

ENDLESS HEIGHTS wollten schon optisch nicht so ganz ins restliche Line-Up passen. Auch musikalisch stachen sie heraus. Das machte aber gar nichts. Sie waren mit Abstand die aktivste Band des Abends, die schon ab den ersten Tönen Vollgas auf der Bühne gab, dass es eine Freude war, ihnen beim Matteschwingen zuzusehen. Für mich persönlich die Überraschung des Abends!

Etwas ruhiger, zumindest was die Bühnenperformance betrifft, ging es dann wieder bei THE PLOT IN YOU zur Sache. Sie lieferten einen ordentlichen Auftritt ab, der bei mir aber nicht annähernd soviel Eindruck wie der von ENDLESS HEIGHTS hinterlassen konnte. Bereits zu Beginn ihres Sets war nicht zu überhören, dass ein nicht kleiner Teil im Publikum nur wegen Ihnen erschienen war.

Schon während des Umbaus für den Hauptact verließen nicht wenige das Astra. Auch als THE AMITY AFFLICTION ihren Auftritt starteten, hatte ich das Gefühl, einige Besucher waren nicht einfach mal nur kurz an die Luft gegangen. Denn der sowieso von Anfang an schon nicht wirklich volle Saal, wirkte noch ein Stück leerer.
Ich bin mit den Platten der Band zu wenig vertraut, um sagen zu können, ob die Setlist jetzt einen guten Mix aus allen Alben zu bieten hatte oder mehr Wert auf die neueren Songs legte. Was mir aber auffiel: der auch schon bei den Vorbands, bombige Sound. Der Bass wummerte wunderbar durchs Astra und auch die zwei Frontmänner Stringer und Birch klangen ausgezeichnet.
Nur ihr Auftreten wirkte auf mich sehr abgeklärt und routiniert. Gerade Birch empfand ich als etwas anstrengend. Machte er doch gerade im späteren Verlauf der Show einen immer angepissteren Eindruck, da von seitens des Publikums oft nicht die euphorischen Reaktionen zurückkamen, die man wohl gern gesehen hätte. Von absolut toter Hose konnte aber wirklich nicht die Rede sein. Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass am Ende dann eine ausgelassenere Stimmung wahrzunehmen war, als Hits wie ''Ivy (Doomsday)'' oder ''Pittsburgh'' auf dem Programm standen. Ein leicht versöhnlicher Abschluss, denn dieser Zustand und die gestiegene Anzahl an Crowdsurfern, zauberten dann doch nochmal ein kurzes Lächeln auf Birchs Gesicht.

Die Bilder aller Bands findet ihr hier: THE AMITY AFFLICTIONTHE PLOT IN YOUENDLESS HEIGHTSDREAM STATE