Wetter spielte artig mit und ließ die Festivalfreunde nicht im Regen stehen, sondern zeigte sich von seiner sonnigsten Seite. Ein Festival direkt vor der Tür, das durften sich die ortsansässigen Lüdinghausener und Dülmener natürlich nicht entgehen lassen. Aber nicht nur Leute die mit dem Fahrrad anfahren konnten, lockte das AREA 4 Festival auf den Flugplatz. Der Parkplatz war gut gefüllt mit Autos aus ganz Deutschland. Den Auftakt des Festivals gaben LEO CAN DIVE, gefolgt von THE DATSUNS. Für die meisten Besucher waren die beiden Bands jedoch nur Hintergrundmusik zum Zelte aufbauen. Auf dem Weg über den Campingplatz zur Bühne stolperte man über flunkyballspielende Festivalaner. Ganze Flunkyballmeisterschaften wurden teilweise auf dem Gelände ausgetragen. Für einen Großteil der Festivalliebhaber begann das AREA 4 jedoch erst mit den DONOTS. Für besagte Band ließen die Zelte-Aufbauer ihre Heringe mal einfach nur Heringe sein und starteten ins AREA 4 Festival. Auch die aufgewärmten Flunkyballer zogen langsam, aber sicher gen Bühnengelände. Nach den DONOTS weckten SOULFLY mit ihrem harten Sound alle Bleichgesichter, die beim Sonnen schon eingeschlafen waren. Die halbstündigen Pausen zwischen den Bands wurden sinnvoll genutzt, um in den Zelten noch mal ordentlich Sprit nachzutanken. Der Weg von der Bühne zum Zelt ließ sich in 5-10 Minuten meistern, je nachdem wo das Wochenendheim aufgeschlagen wurde und wie gut man noch zu Fuß war. Weiter ging es dann mit THE INTERNATIONAL NOISE CONSPIRACY, die nicht nur mit ihren schwarz-rot gesternten Outfits für Wiedererkennungswert sorgten. So langsam füllte sich der Raum vor der Bühne, denn die sonnenbrillengetarnten Jungs von EAGLES OF DEATH METAL standen auf dem Programm. SILVERCHAIR sorgten für Buh-Rufe, aber nicht weil sie auf der Bühne standen. Im Gegenteil. SILVERCHAIR glänzten auf dem AREA 4 Festival durch Abwesenheit. Also ran an den Hauptakt des Freitag Abend. NOFX zogen ihre Show vor und zeigten den Festivalanern was Punkrock ist. Überraschte Fans eilten nach den ersten Tönen, mit einem Blick auf die Uhr, zur verfrühten Show von NOFX. Die Menge ging ab, ließ die noch vorhandenen Kräfte raus und verausgabte sich bis zum geht nicht mehr. Eins ist sicher: es war kein Regenwasser, das von den NOFX Fans runtertropfte. Mit der einstündigen Show von NOFX endete der erste Festivalabend. Zumindest Band-technisch gesehen. Für eingefleischte Festivalfreaks ging es jetzt erst richtig los: Hodenball spielen auf dem Hodenball Center Court, abtanzen zu Rockmusik in der Festivaldisco oder grölend über den Platz laufen und saufen.
TUBOSTAAT gaben sich am Samstag die Ehre, um die meisten Festivalbesucher mit ihrem Sound zu wecken. Einige bekamen TURBOSTAAT jedoch überhaupt nicht mit, weil sie mal eben zum duschen nach Hause
Der Sonntag begann nicht wie geplant mit BOOZED, weil diese aus gesundheitlichen Gründen ihren Auftritt absagen mussten. The Sunday begann also mit THE DRAFT and THE FILMS. Viele Besucher konnten die beiden Bands aber nicht vor die Bühne locken, da die meisten noch in den Seilen vom Vortag hingen oder schon fleißig am Zelte abbauen waren. Für JINGO DE LUNCH streckten einige die Köpfe aus den Zelten, aber so richtig aufraffen konnte sich die Masse dann erst für MADSEN. Auf dem Hodenball Center Court traf man derweil auf Hodenballspieler der besonderen Art. Die Polizei und einige Securities ließen sich nicht Lumpen, setzten sich dazu und spielten eine Runde mit. Man könnte fast sagen, dass dieses Spiel mehr Besucher lockte, als die Topacts auf der Bühne. Dort wärmten nämlich SPARTA und AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD die Besucher perfekt auf für MANDO DIAO. Nicht nur Gott weiß, warum sich die Festivalbesucher um viertel nach acht auf den Weg zur Bühne machten. MANDO DIAO gaben eine gute Show zum Besten und das Publikum konnte sich noch mal so richtig austoben.
Bilder:
Soulfly
The (International) Noise Concpiracy
Eagles Of Death Metal
NoFX
Samstag (25.08.2007):
Muff Potter
From Autumn To Ashes
Blackmail
Art Brut
The 69 Eyes
Juliette And The Licks
The Hives
Billy Talent
Sonntag (26.08.2007):
The Films
Jingo De Lunch
Madsen
Sparta
Trail Of Dead
Mando Diao