26.04.2005: The Lawrence Arms - 26.04.05 - Osnabrück, Alex Skate Hall

26.04.2005
 

 

Während Ihrer Europa-Tour mit Millencolin hatten THE LAWRENCE ARMS aus Chicago drei Offdays, die sie allerdings nicht vom rocken abhielten, sondern dazu veranlassten, sich alleine auf wesentlich kleinere Bühnen zu begeben. Auf nur drei Einzelshows in deutschen Gefilden konnte man das sympatische Trio bewundern. Da Schweinfurt und Berlin zu weit weg waren, beschloss ich, die Alex Skate Hall am 26.04. zu besuchen. Nachdem ich sie anderthalb Wochen zuvor schon mit Millencolin in Köln gesehen hatte, und ich von ihnen etwas enttäuscht wurde, war ich umso gespannter, ob sie ihren Charme und ihre Spielfreude nicht in den riesigen Hallen verloren hatten, und immernoch die LAWRENCE ARMS sind, die ich durch die letzten beiden Platten auf FatWreck und ihre Touren durch Deutschland kennen und lieben gelernt hatte.

Der kleine Club an Osnabrücks großer Skatehalle bietet in letzter Zeit ansehnliche Konzerte. Das letzte Mal war ich vor über einem Jahr bei den RX Bandits dort, und da war der Laden leider nur sehr spärlich besucht! So war es bedauerlicherweise auch an diesem Dienstag Abend! Nur ca. 50 - 60 Leute hatten es geschafft, die fairen 7 Euro Eintritt zu zahlen, um sich eine der besten Punkrocktrios der Neuzeit anzuschauen. Brendan, Neil und Chris legten um ca. 22 Uhr mit ihrem Set los, aber eigentlich war es Sänger/Bassist Brendan, der mit seiner 10minütigen Comedy-Show (bei der er alles mögliche über gefährliche amerikanische Tiere erzählte) am Anfang versuchte, die Stimmung in dem Club etwas aufzulockern. Der erste Song war dann "Presenting: The Dancing Machine", ein super Opener, der auf der "Fat Music 6: Uncontrollable Fatulence"-Compilation zu finden ist, und der gleich gut nach vorne geht! Spätestens ab dem ersten Akkord dieses Songs gab es dann auch unter den wenigen Zuschauern kein Halten mehr und einige wagten es tatsächlich, sich zur Musik zu bewegen. Danach folgte ein abwechslungsreiches Set, welches keinen Hit der Jungs ausliess. Ist schon erstaunlich, wie die 3 es schaffen, durch den kontrastreichen Gesang und das intelligente Songwriting solche enormen Variationen in ihren Songs unterzubringen. Innerhalb kürzester Zeit war die Kommunikation zwischen Publikum und Band geschaffen, und gegen Ende des Konzertes gab es noch ein "familiäres" Lieder-Wünschen! Fast alle Wünsche (auch meiner: "Your gravest words" ;-) ) wurden gespielt, und nach gut einer Stunde und 3 Liedern Zugabe, verliessen Chris, Brendan und Neil dann die Bühne, nachdem sie ein wunderbares Konzert gespielt hatten, was keinen wirklich enttäuscht haben dürfte. Wollen wir mal hoffen, dass sie sich nun nach den Shows mit Millencolin eine etwas größere Fanbase erspielt haben, und das beim nächsten Mal auch mehr Leute kommen als bei einer drittklassigen Lokalband. Das sind die 3 Herren nämlich schon lange nicht mehr!