WITHIN THE RUINS - Steve Tinnon im Interview

30.11.2020
 

 

Hi Steve! Beginnen wir mit einer Standardfrage, da ja Corona die Welt noch im Griff hat: Wie geht es euch unter den aktuellen Umständen?

 

Soweit ganz gut! Alle sind derzeit gesund und glücklich, dass das neue Album fertig ist.

 

Mit der Black Hearterscheint nun euer sechstes Album. Wie war denn der Songwriting-Prozess?

 

Der war lang, hat aber auch Spaß gemacht! Wir haben vor ungefähr zwei Jahren mit dem Schreiben angefangen. Mit der Zeit hatten wir unseren Groove gefunden und wussten ungefähr, in welche Richtung der Sound gehen würde. In meinen Texten hatte ich viel Wut zum Ausdruck gebracht. Joe hat diese Stimmung musikalisch perfekt umgesetzt.

 

Stimmung ist ein gutes Sichtwort! Was können die Fans von der "Black Heart" denn erwarten?

 

Einiges! Da ich der neue Sänger bin, kann man auf allen Tracks schon mal eine andere Stimme hören. Darüber hinaus ist der Sound wütender und aggressiver, wie ich bereits erwähnt habe. Wir haben in das Album eine Menge Arbeit und viele Emotionen hineingesteckt. Deshalb finden wir sie auch so großartig.

 

Welcher der Songs berührt euch am meisten und warum?

 

Jeder Song berührt auf seine eigene Art. Der wahrscheinlich wichtigste ist der Track Black Heartselbst, weil viele andere Nummern auf diesen Song anspielen. Ein weiteres Stück, das mir persönlich sehr viel bedeutet, ist RCKLSS. Den habe ich nicht nur für mich selbst, sondern auch für viele enge Freunde und Familienmitglieder geschrieben. Es geht um einen unserer besten Freunde, der sich vor einigen Jahren das Leben genommen hat. Der Song liegt mir sehr am Herzen. Ich bin Joe für die musikalische Umsetzung der Nummer sehr dankbar. Ich danke aber auch den Eltern des betroffenen Freundes. Sie haben mir ihren Segen beim Schreiben gegeben. So konnte ich das nötigste ausdrücken!

 

 

 

 

Nicht nur finanziell, sondern auch mental bringt Covid-19 Bands und Musiker in schwierige Situationen. Denkt ihr, dass den Künstlern weltweit genügend geholfen wird?

 

Ich denke, viele Ideen und Konzepte können durchaus helfen. Das aber Touren oder Auftritte finanziell zu ersetzen sind, halte ich für unrealistisch. Jeder probiert dennoch neue Dinge aus und versucht Alternativen zu den Live-Shows zu finden. Klar ist die Situation für eine Weile jetzt anders, aber das ändert sich auch wieder! Bisher sind meiner Meinung nach die Live-Streams die beste Option, um Konzerte vorerst zu ersetzen.

 

Was vermisst ihr bei den Touren und all den Konzerten am meisten?

 

Ich vermisse vor allem diese besondere Atmosphäre bei den Konzerten. Auch wenn wir nicht spielen, besuche ich sehr gerne Gigs und hänge dort mit Freunden ab. Es ist ein großartiges Gefühl, in solchen Momenten mit Menschen zusammen zu sein, ein Bier zu trinken und die Live-Musik nicht nur zu hören, sondern auch zu fühlen. Das alles liebe und vermisse ich schrecklich.

 

 

Auch wenn diese Frage schwer zu beantworten ist: Habt ihr Pläne für 2021?

 

Ja, das ist wirklich schwer zu beantworten. Wir planen wieder auf Tour zu gehen, auch wenn das wahrscheinlich später im Jahr sein wird. Wir hoffen jedenfalls, dass sich 2021 alles beruhigt und wir auf die Bühne zurückkommen können!