Mit “A Shade Of My Former Self” wollen THE CHARM THE FURY nach ihrer letztjährigen EP “The Social Meltdown” hoch hinaus. Das spürt der Hörer von Anfang an. Nichts wird dem Zufall überlassen, alle Ähnlichkeiten sind gewollt und bewusst in Kauf genommen. File under: MISERY SIGNALS, THE GHOST INSIDE, ARCHITECTS, UNDEROATH. Als add on gibt es mit Caroline Westendorp eine Shouterin/Sängerin, die nicht aus dem Gesamtkonzept hinweggedacht werden darf.
Die Band aus den Niederlanden macht dann auch genau das, was Artwork, Name und Titel vermuten lässt: sie stellt hidden melodies gespickten, modernen Hardcore/Metalcore mit leicht angedunkelter Seele, der mal ausbricht und technisch gut umgesetzt wurde, einem glattgebügeltem Refrain gegenüber, um sich im dadurch entstehendem Tsunami auszutoben. Interessant dabei, dass sich THE CHARM THE FURY nicht die Blöße geben, zu sehr in weinerliches Gewässer abzudriften, sondern schön aggressiv und bissig den Gang zum Chorusschafott ebnen, um diesen dann ebenfalls nicht zu poppig (aber auch nicht allzu ergreifend) erklingen zu lassen. Letztlich ist „A Shade Of My Former Self ein niemals langweilendes Album, das allerdings an vielen Stellen arg konstruiert klingt (nervend dabei das längst langweilende elektronische Verzerren der Stimme) und für eine bestimmte Zielgruppe ordnungsgemäß verpackt wurde.
Tracklist:
01. A New State Of Mind
02. A Shade Of My Former Self
03. A Testament
04. Carte Blanche
05. Colorblind
06. Deliverance
07. Heartless, Breathless
08. In The Wake Of Pride
09. Living Saints
10. The Enemy
11. The Unveiling
12. Virtue Of Leadership