08.09.2018: I HEART SHARKS, BLOODHYPE - Hamburg - Übel & Gefährlich

09.09.2018
 

 

I HEART SHARKS sagen nach über 10 Jahren „Auf Wiedersehen“!
Nach 3 Alben und unzähligen Konzerten spielen I HEART SHARKS diesen September ihre letzten 4 Konzerte, bevor die vier Freunde endgültig (zumindest musikalisch) getrennte Wege gehen. Obwohl zuerst nur ein Abschiedskonzert in Berlin geplant war, entschieden sich I HEART SHARKS  letztendlich doch dafür, sich bei mehreren Städten verabschieden zu müssen. Und so heißen die letzten Tour-Stops München, Hamburg, Köln und Berlin, bevor das Kapitel I HEART SHARKS geschlossen wird.

Als Vorband haben I HEART SHARKS ihre Kollegen von BLOODHYPE aus Berlin mitgebracht, die in München und Hamburg den Abend eröffnen dürfen. Chris „Kotze“ Kohl von KOTZREIZ und JENNIFER ROSTOCK gibt sich mittlerweile auch für Indie-Elektro-Pop her und übernimmt die Position am Schlagzeug. Natürlich nur stilecht zu Konzertbeginn mit Zigarette im Mund.
BLOODHYPE sehen aus wie Berlin. BLOODYHYPE klingen wie Berlin. BLOODHYPE sind Berlin.
Die vier Berliner haben die Tanzschuhe eingepackt und tanzen zusammen mit dem Publikum in Richtung Samstag-Abend-Sonnenuntergang. Man merkt den Vieren die Erfahrung an, die sie schon auf, hinter oder neben der Bühne als Roadies, Manager oder Werbemusikproduzent sammeln konnten. Abgebrüht, ohne mit der Wimper zu zucken wird das 25-minütige Set herunter gespielt. Auch wenn der letzte Ton einmal nicht stimmt. Das war´s dann aber auch mit den Missgeschicken. BLOODHYPE liefern hochprofessionell ab. Ganz groß.

„This is the Neuzeit“

Kurz darauf entern I HEART SHARKS das letzte Mal eine Hamburger Bühne. Das Publikum ist sich (ähnlich wie die Band) bei der ersten Ansage unsicher, ob es klatschen oder weinen soll. Abschiednehmen ist eben nicht einfach.
Für die letzten vier Shows haben sich I HEART SHARKS noch einmal auf die Suche nach der perfekten Setlist begeben. Dafür haben die Berliner eine Umfrage bei Facebook und Instagram gestartet, bei der jeder Fan für seine Lieblingssongs voten konnte. Aufgrund dessen haben es einige alte Songs auf die Setlist geschafft, die die Band seit Jahren nicht oder eben noch nie live gespielt hat.
Dies sorgt u.a. dafür, dass die Band einige Songs nicht auf Anhieb gespielt bekommt, den Einsatz verpasst oder sich hier und da im Ton vergreift. Sowohl dem Hamburger Publikum, als auch der Band ist das an diesem Abend aber egal. Jeder der Anwesenden genießt die Zeit, singt noch ein letztes Mal lautstark seine Lieblingssongs mit und tanzt, dass selbst die Bunker-Wände im Übel & Gefährlich wackeln. Bis zum ersten kleinen Moshpit dauert es zwar bis zur ersten Zugabe, aber auch dieser existiert an diesem ganz besonderen Abend. Indie-Elektro-Pop-Mosh-Pit-Action.
Ganz nebenbei verschwindet auch noch Gitarrist Simon Wangemann im Zuschauerraum, geht kurz verloren, ehe er auf den Händen der Zuschauer getragen, wieder in Richtung Bühne surft. Indie-Elektro-Pop-Crowd-Surf-Action.

Nach 65 Minuten verlassen I HEART SHARKS das erste Mal die Bühne, ziehen sich (teilweise) kurz um und kehren dann für einige ganz intime Zugaben, inmitten des Zuschauerraums zurück.
Dort plaudern die Berliner noch einmal aus dem Nähkästchen, singen ein Loblied auf die Hamburger Clublandschaft und Hamburger Bands. Das alte und neue Molotow, die Astrastube, das Dockville-Festival,… TRÜMMER, WILHELM TELL ME, FUCK ART, LETS DANCE,…

“I don't wanna go home I just wanna get lost I wanna get lost forever.
I wanna get lost with you.”

Nach 85 Minuten geht es für I HEART SHARKS erneut von der Bühne, ehe die Jungs noch einmal, für die letzten Zugaben zurück auf die Bühne kehren.
Mit zwei neuer Songs „Hideaway” und „Lost Forever“ verabschieden sich I HEART SHARKS von Hamburg. Eine wirklich (fast) perfekte Setlist, ein feuerwütiges Publikum und eine gerührte, gut aufgelegte Band.
Schön war`s.
Auf Wiedersehen.

New York City, London, Bayern und Berlin.