REQUIEM - Ralf W. Garcia im Interview

02.07.2021
 

 

Hallo REQUIEM. Mein Name ist Clement und ich möchte euch für das Allschools E-Zine „Allschools.de“ ein paar Fragen stellen. Mit wem habe ich das Vergnügen?

Hallo Clement, hier der Ralf, Bassist und Verfasser der Texte bei Requiem.

Zunächst mein größter Wunsch vorab: Ich suche noch ein Output eures ersten Lebenszeichens „Nameless Grave“. Ansonsten habe ich (natürlich) alle Alben und verfolge euren Weg seit „Government Denies Knowledge“. Könnt ihr mir weiterhelfen?

Das freut uns natürlich sehr zu hören, dass Du mit unserem sehr alten und auch neuen Material gut vertraut bist. Außer Dir, haben sich im Laufe der letzten, fast 25 Jahre des Bestehens der Band doch einige langjährige Wegbegleiter und Fans dazugesellt, was wir absolut zu schätzen wissen. Was „Nameless Grave“ angeht. Nun, mittlerweile wurden sämtliche alten Alben digital wiederveröffentlicht, bei allen gängigen Plattformen als Downloads und u.a. auch bei Streaming-Anbietern. Von daher solltest Du keine Probleme mehr haben, unseren allerersten Output zu bekommen. Ein physischer Re-Release aller alten Alben auf CD und/oder Vinyl wäre sicherlich in Zukunft auch mal noch interessant. Wie und wann kann ich Dir aber zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen.

Meine einleitenden Worte im Review eures neuen Albums „Collapse Into Chaos“ sind frei nach dem Motto „wer REQUIEM nicht kennt, hat von Death Metal keine Ahnung“. In meinem Freundeskreis hören einige Death Metal, aber von euch haben sie noch nie etwas gehört, obwohl ihr seit Anbeginn eures Schaffens nur Qualität auf allerhöchstem Niveau abliefert. Woran könnte das eurer Meinung nach liegen? Oder fühlt ihr euch im Underground wohl und seid gar nicht scharf darauf, einem breiteren Publikum zugänglich gemacht zu werden?

Zuerst einmal danke für die Worte. Das ehrt uns sehr und keinesfalls selbstverständlich für uns. In erster Linie haben wir schon immer die Musik gespielt, gemacht, geschrieben und veröffentlicht, welche wir selbst gerne hören. Also für uns selbst, als Ausdrucksmittel und als Ventil für Dinge, die in der Welt vor sich gehen bzw. passiert sind. Wir sind bestimmt nach wie vor eine Underground Death Metal Band und sehr tief in dieser Szene verwurzelt. Natürlich begrüßen wir es sehr, wenn uns Leute neu entdecken. Woran das liegt, dass uns nach fast 25 Jahren ein breiteres Publikum noch nicht kennt? Mit absoluter Sicherheit lässt sich das natürlich nicht sagen. Durch so einige Tourneen und Festivals in ganz Europa als Support von all den großen Namen in der Metalszene, haben wir uns schon einen Namen und evtl. auch Wiedererkennungswert erspielt. Jedoch haben wir es nie darauf angelegt jetzt auf Teufel komm raus bekannt zu werden. Neben unserem Hintergrund in der Death Metal Szene, sind wir auch im Grindcore und Crust/Punk tief verwurzelt. Das mag mit ein Grund sein, warum wir es nie auf eine „Karriere“ angelegt haben. Wir haben mit jedem Album und mit jeder Tour, mit jedem Festival und jedem Gig immer noch das gemacht, was für uns zu dem jeweiligen Zeitpunkt richtig war. Oder in anderen Worten, was für uns persönlich damals gestimmt und gepasst hat. Dazu kommt sicher auch noch, dass wir uns alle im Laufe der Zeit natürlich auch persönlich verändert haben. Eine Stärke, welche daraus entstanden ist, ist sicherlich, dass wir mittlerweile besser denn je wissen, was für uns als Band wichtig und richtig ist und was eben nicht. Worte wie „keine Kompromisse“ oder „unnachgiebig“ mögen manchmal nur Lippenbekenntnisse für die Medien sein oder Effekthascherei. Für uns geht es um Integrität und Konsistenz. Wir machen halt unser Ding, unabhängig davon, was sonst so in der Metalwelt läuft. Und diese Freiheit zu haben, ist uns allen persönlich sehr wichtig.

Ihr spielt seit nunmehr 25. Jahren in einem fast gleichbleibenden Lineup. Wie ist das in der heutigen Zeit möglich? Was macht ihr neben der Musik und wie oft in der Woche seht ihr euch? Ich habe gelesen, dass euer Texter Ralf W. Garcia Richtung Irland abgehauen ist. Was ist passiert? Bleibt er denn Bestandteil der Band?

Wie gerade erwähnt, wissen wir mittlerweile mehr und besser denn je, was für uns als Band wichtig und richtig ist. Wenn man sehr viel Zeit im Nightliner/Tourbus/Van miteinander verbracht hat, kennt man sich im Laufe der Zeit sehr gut. Ich denke, dass ist einer der Gründe, warum wir immer noch in dieser Konstellation zusammen sind. Wir kennen uns sehr gut und wissen wie wir uns die individuellen Fähigkeiten und Stärken für die Band zu Nutze machen können. Wir sind zudem alle mittlerweile Ende 40, nahe 50, von daher verändern sich da auch gewisse Perspektiven und wir alle schätzen es sehr, was wir an der Band und unsere Formation haben. Zufrieden sein, mit dem was man hat und darauf weiter aufzubauen, ist sicherlich eine sehr gute Sache. Zumindest für uns. Was wir neben der Musik machen. Nun, ich bin hauptberuflich Musiker, unterrichte Bass und Musiktheorie und spiele, schreibe für diverse Projekte in verschiedenen Musikstilen. Außerdem bin ich noch als Guitar & Bass Tech für international tourende Bands aktiv und als Stage / Backline Manager für In- und Outdoor Festivals. Phil (Guitars) und Reto (Drums) sind beide selbständig, Michi (Vocals) und Matze (Guitars) sind beide angestellt, aber zeitlich sehr flexibel. Manche von uns haben mittlerweile auch Familien mit Kindern, andere nicht. Wir sind ein recht bunter Haufen. Was den Kontakt angeht. Wir haben, vor allem gerade jetzt, laufend regelmäßig Kontakt zueinander. Proben stehen auch regelmäßig an, natürlich vor allem intensiver, wenn es auf Konzerte oder Touren zugeht.

Wie Du schon richtig bemerkt hast, bin ich umgezogen. „Abgehauen“ bin ich überhaupt nicht. Ich habe lediglich, aus diversen Gründen, meinen Wohnsitz verlegt. Also in dem Zusammenhang ist nichts passiert, was jetzt von wirklichem Interesse wäre und ich werde weiterhin natürlich selbstverständlich Bestandteil von Requiem sein und bleiben. Kreativ, wie auch dann live bei Konzerten.

Ihr seid für euer neues Album wieder zu Massacre Records zurückgekehrt. Was genau hat euch bewogen, wieder zum Roster dieses Labels zu gehören?

Das war, wie so vieles im Leben, natürlich nicht geplant. Wie Du Dir vorstellen kannst, haben wir im Laufe der letzten 25 Jahre so einige Kontakte geknüpft und als dann das neue Album „Collapse Into Chaos“ soweit fertig war, haben wir es verschiedenen Leuten geschickt, um mal abzuklären, wie das Interesse bezüglich einer neuen Veröffentlichung aussehen würde. Da bei Massacre Records immer noch teilweise die gleichen Leute arbeiten, mit welchen wir schon bei unseren Alben „Government Denies Knowledge“ und „Premier Killing League“ zu tun hatten, war es recht schnell klar, wieder mit ihnen zusammen zu arbeiten. Sie sind nach wie vor selbst Fans des Death Metal Genre, wie wir natürlich auch. Von daher hat es für uns sofort wieder Sinn gemacht zurück zu kehren.

Ich möchte ehrlich sein. Zunächst war ich von „Collapse Into Chaos“ etwas enttäuscht. Irgendwie fehlte mir das gewisse Etwas, um von einem Death Metal Highlight 2021 sprechen zu können. Aber dann platzte der Knoten und ich hatte das Gefühl, im Grunde einen Song in mehreren Parts zu hören. Was nicht heißen soll, dass sich alles wiederholt. Aber ihr habt die Range verringert und tobt euch darin aus. Brutal, aggressiv und auf den Punkt, aber auch immer den Blick für melodische Leads. Was habt ihr euch für das Album für Ziele gesetzt? Oder habt ihr einfach drauflosgebolzt. Ich gehe auch davon aus, dass ihr das Material abgeklopft habt, ob es bühnentauglich ist?

Danke erstmal für Deine ehrlichen Worte. Das sind spannende Aspekte, die Du da nennst. So haben wir das natürlich aus unserer Perspektive nicht betrachtet. Die Songs auf „Collapse Into Chaos“ folgen dem Ansatz „weniger ist mehr“. Das bedeutet, die Songs wurden auf ihre Essenz hin reduziert. Sämtliche Ausschmückungen und/oder vermehrte Wiederholungen, welche für uns keinen Sinn machten, wurden weggelassen. Die Songs sind sehr brutal und aggressiv und teilweise auch relativ kurz. Das ist sicherlich so. Andererseits verwenden wir immer noch die gleichen Stilmittel, wie bei unseren alten Platten. Nur dieses Mal noch etwas kompakter als sonst. „Reduced to the max“ sozusagen. Mit ein Grund ist vermutlich die Euphorie und die Energie, die wir alle an den Tag gelegt haben bei der Entstehung der Songs beziehungsweise der Entstehung der jeweils individuellen Bestandteile von jedem einzelnen von uns. Das Energieniveau war sehr hoch und das kann man auch sicherlich dem neuen Material anhören. Einfach drauflosbolzen wäre vielleicht für unsere Verhältnisse zu einfach formuliert, obwohl wir das natürlich auch können. Jedoch steckt dahinter schon immer Sinn und Verstand und eine Form von Kontrolle, wann genau der richtige Zeitpunkt ist diverse Stilmittel und nötige Prisen Brutalität einzubauen. Letztendlich ist es so, dass so ein Songwriting Prozess ja immer nur eine Momentaufnahme ist. Das ist einmalig und kann so genau nie mehr wiederholt werden. Nicht alles bei unseren Songs ist am Reißbrett geplant und entstanden. Da steckt schon noch mehr dahinter natürlich. Bezüglich der Frage, ob Songs bühnentauglich sind oder nicht. Das spielt bei der Entstehung der Songs mal zuerst keine Rolle. Diese Frage kommt dann eher erst, wenn es darum geht ein neues Programm, eine Set Liste zu erstellen, was in unserem Fall immer schwieriger wird, je mehr Platten man veröffentlicht hat.

Wie entsteht üblicherweise ein typischer REQUIEM Song? Erzählt mir bitte mal etwas zur Entstehung des Albums. Habt ihr die Songs in der Pandemie geschrieben oder wie seid ihr an das Album herangegangen?

Die Entstehung der instrumentalen Grundgerüste läuft immer noch gleich ab, wie bei den letzten 3-4 Platten. Phil (Guitars) und Reto (Drums) spielen diverse Grundideen durch und bauen dann nach und nach Songstrukturen, bis es für sie stimmt und ein Song fertig ist. Dann folgt der Nächste. Jeder Song wird in dieser Grundstruktur dann mit einer Notationssoftware dokumentiert, damit Matze (Guitars) und ich (Bass) dann jeweils unsere individuellen Parts ausarbeiten können. Gleichzeitig befasse ich mich mit den Texten, d.h. schreibe entweder ganz neue oder bediene mich an meinem eigenen Archiv von bereits geschriebenen Textmaterial, welches sich über die Zeit angesammelt hat. Wenn ich dann alle Texte für alle Songs soweit zusammenhabe, geht das dann an Michi (Vocals) und er erstellt dann daraus seine Gesangslinien. Danach passe ich dann in Absprache mit ihm, noch diverse Versmaße oder Längen an, bis alles so sitzt und passt, wie es sein soll. Das ist praktisch so die Vorgehensweise, wie wir bisher meistens gearbeitet haben. Und so sind wir bisher sehr gut gefahren.

Das Songwriting hatte bereits vor der Pandemie begonnen bzw. die Entscheidung eine weitere Platte zu machen war grundsätzlich schon Ende 2019 klar. 2020 stand im Zeichen des Songwriting und der Studioaufnahmen. Das halt alles soweit ganz gut geklappt. Aufgrund der teilweisen Lockdowns hatten wir auch teilweise persönlich noch mehr Zeit zur Verfügung, was wir dementsprechend gut nutzen konnten.

Wenn ich mir allein nur die Songtexte ansehe, dann scheint ihr keine großen Hoffnungen in die Menschheit zu setzen. Death Metal für eine Death World?

Wir haben ja schon immer Textinhalte verwendet, welche sich auf reale Ereignisse beziehen, auf persönliche Erlebnisse oder Themen, welche von wissenschaftlichen Studien inspiriert wurden. Also zusammengefasst alles Themen, welche offensichtlich und öffentlich zugänglich sind. Fakt ist mit Sicherheit, dass eine große Veränderung bereits in vollem Gange ist. So wie es auf dieser Welt schon immer war. Die Welt war noch nie ruhig und stabil, wenn man sich mal die Geschichtsbücher anschaut. Es ist mittlerweile sicher nicht mehr die Frage, ob sich für die Menschheit diverse Dinge massiv verändern werden. Es ist nur noch die Frage wann oder, welche Generation es auch im normalen Alltagsleben zu spüren bekommen wird. Werden wir das noch erleben oder diejenigen, welche nach uns kommen. Man wird sehen. Es würde jetzt zu weit führen hier einzelne Beispiele aufzuführen bzw. ein kleiner Absatz würde diesem großen Thema auch nicht gerecht werden. Die sozialen und wirtschaftlichen Systeme in denen wir seit dem 2. Weltkrieg leben, funktionieren nicht mehr wirklich. Die Schere zwischen arm und reich wird immer grösser. Viele können sich Gesundheit nicht mehr leisten. Der suboptimale Zustand der Ökosysteme und der damit voranschreitenden Klimawandel, Ressourcenknappheit usw. sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Wie erwähnt, alles reale Themen. Das ist halt unser Ding. Für Death Metal eignen sich natürlich auch gut solche Konzepte, wie es z.B. Cannibal Corpse macht. Aber das ist halt deren Ding. Wir machen unseres. Unsere Musik ist, wie vorher bereits erwähnt, auch ein Ventil, um Dinge zu verarbeiten.

Wer ist für das Artwork verantwortlich und warum nicht wieder Dan Seagrave?

Das Album Artwork ist dieses Mal von einem jungen, sehr kreativen Illustrator aus Indonesien namens Tata Kumislizer. Phil (Guitars) ist selbst Grafiker und hat sich schon immer um die visuelle Gestaltung von unseren Alben gekümmert. Dan Seagrave hat uns ja in der Vergangenheit schon mehrere sehr tolle Cover Artwork gestaltet. Dieses Mal ging es aber auch darum, die Möglichkeit zu haben zeitgleich Merchandise fürs neue Album zu erstellen. Von daher war jetzt dieses Mal die Zusammenarbeit mit Tata Kumislizer von Anfang an passend und schnell verfügbar.  Es ging auch mal darum, etwas Neues auszuprobieren. Jedenfalls passt aus unserer Sicht die Gestaltung des neuen Albums wie die wörtliche *Faust aufs Auge“ zu den neuen Songs.

Welches ist dein Lieblingssong im Backkatalog? Meiner ist „Signal Zero“. Da bekomme ich immer Gänsehaut, wenn das drohende Ende der Soldaten naht. Ich mag vor allem, dass in dem Song eine kleine Geschichte erzählt wird. Habt ihr das auf eurem neuen Album auch vergleichsweise versucht oder ist das Ziel, anzuprangern bzw. festzustellen?

Das ist eine gute Frage. Ich habe nicht nur einen Lieblingssong im Katalog. Außerdem wechselt das immer mal wieder. Es kommt auch darauf an, welche Songs wir wieder vermehrt live spielen usw. Spannend, dass Du „Signal Zero“ nennst. Das war früher auch mal einer meine Favoriten. Vor allem im Live Set. „Bloodcult“ finde ich immer noch sehr cool, oder „The Last Campaign“, “Salvation In Vain” oder „Echoes Of War“. Vom neuen Album finde ich gerade “All Hail The New God“ sehr cool und „Progress To Collapse“, wobei sich das auch täglich wieder ändert momentan.

Was das Erzählen von Geschichten angeht. Das haben wir auch bei den neuen Songs natürlich so gemacht. Nur in einer kompakteren Art und Weise, wie eingangs erwähnt. Je nach Thema kommt das mal mehr oder mal weniger deutlich raus. Anprangern und einfach nur feststellen wäre zu einfach. Es geht mehr darum, diverse Themen ins Rampenlicht zu setzen und eventuell auch mal zum Nachdenken anzuregen, wobei es dem geneigten Hörer natürlich selbst überlassen ist, wie er/sie die Texte für sich interpretiert.

Verfolgt ihr das aktuelle Musikgeschehen und seid ihr bei der Entstehung des neuen Albums von bestimmten Bands beeinflusst gewesen? Ich höre etwas MALEVOLENT CREATION mit Brett Hoffmann und ihrem Album „Envenomed“.

Wir sind natürlich nach wie vor selbst Musikfans. Dabei spielen aktuelle Sachen genauso eine Rolle, wie auch alte oder ältere Platten. Bei der Entstehung des neuen Albums jetzt, gab es keine spezifischen Einflüsse, über die wir uns jetzt so direkt bewusst wären. Als Musiker, Songwriter bzw. kreativer Mensch ist man ja immer irgendwie von Sachen beeinflusst, welche beim Heranwachsen und bei der eigenen Sozialisation eine größere Rolle gespielt haben. Davon kann sich niemand frei reden. Das Album „Envenomed“, was Du jetzt ganz konkret ansprichst mag stilistisch schon in die Richtung von „Collapse Into Chaos“ gehen. Und klar sind Malevolent Creation schon eine Band, die wir praktisch alle über die letzten Jahrzehnte hinweg immer sehr gerne gehört haben. Unser Phil (Klauser) hatte auch über die Jahre immer regelmäßig Kontakt zu Phil Fasciana von MC, dabei haben sie sich immer mal wieder über Gitarren Equipment, Technik und sonstige Sachen ausgetauscht. Dabei ist eine langjährige Freundschaft entstanden. Allerdings besteht der typische Requiem Sound natürlich nicht nur aus diesen Elementen. Wir haben ja auch Einflüsse aus dem Grindcore und Crust/Punk in unseren Songs. Das sind alles natürlich Spuren von anderen Musikstilen und musikalischen Stilmitteln, mit welchen wir aufgewachsen sind und die dann letztendlich bei Requiem mitunter erarbeitet wurden. Aber halt auf unsere eigene Art und Weise.

Welche Bands/Alben sollten unbedingt mal von unseren Lesern getestet werden?  

Da gibt es unendlich viele interessante Sachen natürlich. Ich persönlich, wie auch die anderen in der Band, höre sehr viele unterschiedliche Sachen und ab und zu auch Sachen, die relativ wenig mit Metal zu tun haben. Jetzt mal nur kurz auf Death Metal/Grind/Crust bezogen. Die Band Lock Up ist immer gut. Skeletal Remains auch sehr toll. Rat God von Inhuman Condition. Dropdead 2020 von Dropdead. All One Struggle von Resistant Culture. Was noch: alles von Bolt Thrower natürlich. Für mich eine der besten und integersten Bands jemals. Dann könnte ich natürlich meine 70er Jahre Prog Rock Faves Rush noch nennen. Die ersten 8 Platten 1974 bis 1981 sind alle Klassiker. Oder klassischen 80er Thrash wie Forbidden (die ersten 2 Platten) oder Dark Angel’s Darkness Descends oder Vio-Lence’s Eternal Nightmare usw. Was noch. Im Doom Metal Bereich gibt es so viele Perlen natürlich. Allen voran Solitude Aeturnus, Cathedral und Candlemass natürlich. Und natürlich muss man Mercyful Fate’s erste EP und die Alben Don’t Break The Oath und Melissa gehört haben. Type O Negative waren ebenfalls wegweisend und sehr innovativ. Control Denied – The Fragile Art Of Existence ist ein weiterer Klassiker, wie auch Chuck Schuldiner’s gesamter Death Katalog und selbstverständlich 70er/80er Jahre Motörhead, Scorpions – Tokyo Tapes und 70er Jahre Kiss. Bands wie Crowbar, Prong ebenfalls usw. usw. Du siehst, alles sehr vielfältig. Die Liste wäre endlos.

Ich bedanke mich für die Beantwortung der Fragen und wünsche dir und REQUIEM für die Zukunft alles Gute. Und: Ich muss euch unbedingt mal live sehen, denn dass „Collapse Into Chaos“ ist auf der Bühne ein Killer!

Danke Dir für die abwechslungsreichen Fragen und den Support. Wir hoffen ebenfalls, dass wir bald wieder auf die Bühne können und klar, wäre cool uns mal live persönlich in einem Club oder an einem Festival zu treffen. Bis die Tage. Alles Gute.