Schon früh begann der Konzertabend am 10. Mai im Grünspan. Obwohl es laut Website um 18 Uhr anfangen sollte, standen YOUR DEMISE bereits auf der Bühne, als wir eintrafen. Die sympathischen Briten hatten im April 2013 bekannt gegeben, die Band aufzulösen. Sänger Ed betonte, dass dies der letzte Auftritt von YOUR DEMISE in Hamburg sein würde und bedankte sich aufrichtig bei den Fans für die Unterstützung. Das Quintett lieferte eine gute, energiegeladene Show ab. Es schien als würden sie die Zeit auf der Bühne nun noch mehr genießen. Nach etwa 30 Minuten war es für den Support jedoch schon Zeit sich zu verabschieden und nach einer Umbaupause folgte der Headliner des Abends:
BRING ME THE HORIZON betraten die Bühne und legten mit "Shadow Moses" vom neuen Album "Sempiternal" los. Das überwiegend junge, recht szene-lastige Publikum im ausverkauften Grünspan war von der ersten Minute an begeistert und sang lauthals mit.
Frontmann Oliver Sykes sprach nur sehr wenig zwischen den Songs, animierte die Fans hin und wieder zu mehr Bewegung und rief zum Crowdsurfen auf. Als Belohnung lockte ein T-Shirt für den besten Crowdsurfer, dieses landete später jedoch einfach irgendwo im Publikum.
BRING ME TH HORIZON spielten eine bunte Mischung ihrer Alben "Suicide Season", "There Is A Hell, Believe Me I've Seen It, There's A Heaven Let's Keep It A Secret" und "Sempiternal", wobei das Publikum sowohl bei den älteren als auch den ganz neuen Songs textsicher war.
Nach etwas über einer Stunde verschwanden Sykes und co., kehrten kurz darauf jedoch für einen einzigen Song zurück. "Sleepwalker", die neue Single der nach einem "Fluch der Karibik"-Zitat benannten Band zeigte noch einmal die Energie und ihr Können. Nach einer Stunde und fünfzehn Minuten war dann sehr abrupt alles vorbei. Sofort ging das Deckenlicht an und die Kids strömten zur Garderobe oder nach draußen.
Während man oft hört und liest, dass Oliver Sykes nach etwa der Hälfte eines Auftritts gesanglich schwächelt, konnte er an diesem Abend in Hamburg vollkommen überzeugen. Etwas mehr Interaktion mit dem Publikum und Freundlichkeit würden die Band jedoch weniger arrogant und distanziert wirken lassen. Insgesamt eine gute, jedoch kurzweilige Show.
Setlist:
1. Shadow Moses
2. Chelsea Smile
3. Alligator Blood
4. Go to Hell, for Heaven's Sake
5. The House of Wolves
6. It Never Ends
7. And the Snakes Start to Sing
8. Diamonds Aren't Forever
9. Empire (Let Them Sing)
10. Blessed With A Curse
11. Antivist
Zugabe:
12. Sleepwalking